Österreich + Italien

Baufortschritte am Brenner Basistunnel

Beginn der Vortriebsarbeiten am südlichen Erkundungsstollen

Am 29. März 2019 wurde im Rahmen einer Anschlagsfeier mit dem Erkundungsstollen Richtung Süden der vierte Vortrieb des Bauloses H51 Pfons–Brenner begonnen. Die Errichtung des Stollens ist ein wichtiger Meilenstein beim Bau des größten Tunnelbauprojekts in der Geschichte Österreichs. An den Feierlichkeiten nahmen die ARGE Partner (Porr Bau GmbH, G. Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m.b.H., Società Italiana per Condotte d’Acqua S.p.A., Itinera S.p.A), die örtliche Bauaufsicht sowie die Brenner Basistunnel BBT SE teil. Die Bauzeit ist auf rund sechs Jahre veranschlagt, das Auftragsvolumen beträgt rund.eine Milliarde Euro.

„Der Brenner Basistunnel ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für Österreich und die Europäische Union. Der Bauablauf ist straff organisiert, um die vertragliche Bauzeit von 74 Monaten für die Rohbauerstellung erfolgreich umzusetzen“, so Porr-CEO Karl-Heinz Strauss.

Nach intensiver Vorarbeit erfolgt der Ausbruch von ca. 5,6 km Erkundungsstollen im zyklischen Sprengvortrieb mit Spritzbetonsicherung. Hierbei ist die geologisch schwierige Hochstegenzone zu bewältigen. Der Stollen verläuft mittig zwölf Meter unterhalb der beiden Haupttunnelröhren. Bereits im Vorlos „Wolf 2“ wurden ca. 1,2 km Erkundungsstollen aufgefahren. Der Durchschlag Richtung Italien soll in etwa vier Jahren erfolgen. Von insgesamt 60 km Erkundungsstollen des Brenner Basistunnels wurden bisher circa 38 km ausgebrochen. Von Trens (Südtirol) aus sind noch knapp 10 km des Erkundungsstollens in Richtung Norden, bis zum Brenner, vorzutreiben

Größter Bauabschnitt auf österreichischer Seite

Die Arbeiten an dem Baulos H51 „Pfons-Brenner“ haben im Spätherbst 2018 begonnen. Der Bauabschnitt des Brenner Basistunnels umfasst die Errichtung von zwei Haupttunnelröhren zwischen Pfons und Brenner, rund 9 km Erkundungsstollen sowie der Nothalte- und Überleitstelle bei St. Jodok. Die beiden eingleisigen Haupttunnelröhren werden vorrangig mit Tunnelbohrmaschinen aufgefahren. So lässt sich eine Strecke von bis zu 30 m pro Tag und TBM vortreiben. Die komplette Versorgung findet über einen einzigen Zugangsstollen statt.

Start der Tunnelbohrmaschine Flavia

Auf der Baustelle des Brenner-Basistunnels in Mauls wurde am 16. April die erste von zwei Tunnelbohrmaschinen angedreht, welche die Hauptröhren des Brenner Basistunnels in Richtung Staatsgrenze vortreiben werden.

Im Beisein von Raffaele Zurlo, Geschäftsführer der BBT SE, von Vertretern der Arbeitsgemeinschaft BTC (Brenner Tunnel Construction), von Ingenieuren, Technikern und Facharbeitern drehte der Bohrkopf der TBM Flavia heute seine erste Runde.

Die 200 m lange und 2750 t schwere Maschine arbeitet sich mit einer Leistung von 4200 kW (5700 PS) in das Innere des Berges vor. Flavia bricht die Weströhre des Brenner Basistunnels aus, wobei bereits von den Erkenntnissen aus dem Erkundungsstollen profitiert werden kann. Dieser wird seit Mai 2018 von der TBM Serena vorgetrieben, welche bereits über 4 Tunnelkilometer ausgebrochen hat.

Während Flavia in der Weströhre die ersten Meter zurücklegt, wird in der Oströhre die baugleiche Tunnelbohrmaschine Virginia montiert, deren Start für Ende Mai eingeplant wurde.

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