Tunnel Rastatt: Hohe Anforderungen an den maschinellen Tunnelbau

Der Tunnel Rastatt stellt das zentrale Ingenieurbauwerk im Planfeststellungsabschnitt 1.2 der ABS/NBS Karlsruhe–Basel dar. Die Realisierung erfolgt ab Mai 2016 mit zwei Hydroschild-Tunnelvortriebsmaschinen (TVM), deren Ausbruchdurchmesser jeweils 10,97 m beträgt. Die beiden eingleisigen, rund 4270 m langen Tunnelröhren werden mit 50 cm dicken Stahlbetontübbingen ausgebaut. Die seichte Tunnellage mit Minimalüberdeckungen von weniger als 4 m, setzungsempfindliche Infrastruktur und Bauwerke sowie die Unterfahrung des FFH-Gebiets Federbachniederung im Schutze eines Frostdachs stellen hohe Anforderungen an die Maschinen- und Verfahrenstechnik. Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe ist die TVM-Unterquerung der hochfrequentierten und im Vorfeld mit ringförmiger Solevereisung gesicherten Rheintalbahn auf einer Länge von 205 m.

Überblick über das Gesamtprojekt und Ausbauziele

Die Ausbau- und Neubaustrecke (ABS/NBS) Karlsruhe –Basel ist Bestandteil des europäischen Güterkorridors Rotterdam–Köln–Basel–Mailand–Genua sowie der Magistrale Paris–Budapest. Die Verkehrsachse zwischen den holländischen Häfen und dem Mittelmeer zählt zu den durch die EU-Verkehrspolitik als vorrangig eingestuften Transeuropäischen Netzen (TEN). Im weiteren Verlauf ist die Strecke der wichtigste nördliche Zulauf zur Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT).

Die nach der Fertigstellung durchgehend viergleisige Strecke Karlsruhe–Basel ermöglicht...

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