Malaysia

MMC-Gamuda setzt nach Kostenschnitt von 21,5 % unterirdische Arbeiten an MRT Linie 2 in Kuala Lumpur fort

Am 26. Oktober 2018 gab das Finanzministerium Malaysias bekannt, dass die Schnellbahnlinie 2 (MRT Linie 2) Sungai Buloh-Serdang-Putrajaya (SSP) von MMC-Gamuda fortgeführt werden wird, nachdem das Unternehmen einer größeren Kostenreduktion für die unterirdischen Arbeiten zugestimmt hatte. Das MRT-Projekt ist ein strategisches Bauprojekt der Regierung, das die Anbindung des öffentlichen Schienennetzes in Klang Valley verbessern soll.

 

Unterirdische Baukosten um 760 Mio. Euro gesenkt

MMC-Gamuda hatte sich zuvor bereit erklärt, die Kosten der überirdischen Arbeiten um 5,22 Mrd. Malaysische Ringgit (1,1 Mrd. Euro) bzw. um 23 % zu kürzen. Doch das Angebot des Unternehmens, den Preis der Untertagearbeiten um 2,13 Mrd. Ringgit (0,45 Mrd. Euro) zu senken, wurde vom Finanzministerium abgelehnt. Stattdessen sollte der Vertrag für die Tunnelbauarbeiten aufgehoben und neu ausgeschrieben werden. Doch nachdem der malaysische Premierminister Tun Dr. Mahathir bin Mohamad das Finanzministerium angewiesen hatte, mit MMC-Gamuda final zu verhandeln, lenkte das Unternehmen schließlich ein und reduzierte die ursprünglichen Baukosten für die Untertagearbeiten von 16,71 Mrd. Ringgit (3,51 Mrd. Euro) um 3,6 Mrd. Ringgit (0,76 Mrd. Euro) bzw. um 21,5 % auf 13,11 Mrd. Ringgit (2,76 Mrd. Euro).

Das bedeutet, dass die Erstellungskosten der MRT Linie 2 (Bauzeitzinsen, Grunderwerbskosten und andere Kosten ausgenommen) von anfangs 39,35 Mrd. Ringgit (8,27 Mrd. Euro) um 8,82 Mrd. Ringgit (1,85 Mrd. Euro) bzw. 22,4 % auf 30,53 Mrd. Ringgit (6,42 Mrd. Euro) verringert werden konnten.

Am 26. Oktober 2018 nahm das malaysische Kabinett das finale Angebot von MMC-Gamuda an und akzeptierte damit auch die Maßnahmen zur Kostensenkung. Alle überirdischen Stationen werden demzufolge wie geplant gebaut. Zwei der ursprünglich vorgesehenen 35 unterirdischen Stationen – Bandar Malaysia (North) und Bandar Malaysia (South) – werden jedoch vorerst auf Eis gelegt.

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