Grand Paris Express, Linie 17, Los 1 – TBM-Vortrieb und alternative Schachtbauweise

Es ist ein ambitionierter Plan, der das Pariser Verkehrsnetz revolutionieren soll: Der Grand Paris Express. Ein völlig neuer Metro-Ring mit vier neuen Linien. Das neue Streckennetz mit einer Länge von rund 200 Kilometern umfasst ebenfalls 68 neue Stationen, um Millionen von Pendlern schneller, effizienter mit dem Stadtkern Paris und den drei Pariser Flughäfen zu verbinden. Die Realisierung des Grand Paris Express sieht die Verlängerung einer bestehenden U-Bahn-Linie (Linie 14) sowie den Bau von vier neuen U-Bahn-Linien in der Inner- und Outer-Ringzone (Linien 15, 16, 17 und 18) vor (Bild 1). Die Fertigstellung ist für das Jahr 2030 geplant, doch schon in den frühen Bauphasen wurde deutlich: Dies ist kein gewöhnliches Bauprojekt. Besonders die Linie 17, die den Norden von Paris mit Le Mesnil-Amelot verbinden sollte, stellte das Ingenieursteam vor enorme Herausforderungen.

Die Bauarbeiten wurden von einer international renommierten Arbeitsgemeinschaft „Avenir“ durchgeführt, bestehend aus:

Demathieu-Bard Construction

BAM (Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Stadsbader Contractors, Galère SA)

Implenia (Frankreich, Schweiz, Deutschland)

Impresa Pizzarotti & C. S.p.A.

 

Der Abschnitt Los 1 dieser Linie (Bild 2) war von besonderer Bedeutung, da er die dringend benötigte Anbindung des Flughafens Le Bourget an das Metro-Netz ermöglichte. Es galt, einen zweigleisigen Bohrtunnel sowie zwei neue Metrostationen zu errichten. Die Bauarbeiten begannen im Januar 2019, und es war eine...

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