Deutschland

Branichtunnel – Zuschlagstoffe garantieren Reaktionsvermögen bei Minustemperaturen

Seit Anfang Dezember 2011 laufen die von den Bewohnern des badischen Orts Schriesheim lang ersehnten Bauarbeiten zum 1,8 km langen Branichtunnel. Ende Januar 2013 waren 1.000 der 1.800 m geschafft. Der Durchbruch erfolgt voraussichtlich im Juni 2013. Der Tunnel ist Teil der Gesamtmaßnahme „Ortsumfahrung Schriesheim“ Auf 3,3 km erfolgt ein Neubau der L536. Rund 85 Mio. € investiert das Land Baden-Württemberg, vertreten du rch das Regierungspräsidium Karlsruhe für die Arbeiten, davon entfallen ca. 58 Mio. € auf den Branichtunnel.

Der Tunnel wird bergmännisch vorgetrieben. Neben den reinen Tunnelbauarbeiten  werden  fünf Notausgänge erstellt, die in zwei separate Fluchtstollen münden.

Eine prognostizierte Verkehrsreduzierung der Schriesheimer Altstadt um fast 70 % sorgt für eine hohe Akzeptanz  der Bauarbeiten in der Bevölkerung. Die  handfesten Vorteile für die Schriesheimer Bürger und die gute Zusammenarbeit mit dem bauausführenden Unternehmen Züblin, Stuttgart, ließ die Tunnelpatin Brigit Ibach-Höfer bei der letztjährigen Barbarafeier von einem familiären Verhältnis zwischen den Bewohnern der Stadt und den Baustellenmitarbeitern sprechen.

Zur Ausführung des Spritzbetons wurden 390 kg CEM II 52,5 N Dyckerhoff, Amöneburg, Betongüte C 30/37 eingesetzt. Der Frischbeton wird auf dieser Baustelle von drei verschiedenen Transportbetonwerken (TB Kurpfalzbeton, TB Kühner und TB Leutershausen) beliefert.

Besonders in der Anfangsphase herrschte starker Frost. Dennoch gewährleisten die Produkte aus der Gecedral® F100-Reihe von BK Giulini GmbH, Ludwigshafen/D, selbst bei diesen Minustemperaturen das Reaktionsvermögen des Spritzbetons. Hierdurch konnten die Vortriebsarbeiten trotz der widrigen Wetterverhältnisse zügig vorangehen, die Frühfestigkeitsklasse  J 2  wurde problemlos erreicht, und die Sicherheit beim Vortrieb war jederzeit gewährleistet.

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