Das parlamentarische Steuerungsgremium des Fehmarnbelt-Tunnels in Dänemark hat Femern A/S am 4. März 2016 das Mandat erteilt, die bevorzugten Bieter für die Hauptbauverträge bekannt zu geben. Bedingte Verträge sollen spätestens bis Mitte Mai 2016 abgeschlossen werden. Die Verträge sind bis Ende 2019 gültig; ab diesem Zeitpunkt besteht dann die Möglichkeit einer Neuverhandlung.
Der 1910 m lange Scheibengipfeltunnel ist Hauptbestandteil der 3,1 km langen Ortsumfahrung Reutlingen auf der deutschen Bundesstraße B 312. Der zweispurige Tunnel durchquert den gleichnamigen...
Am 20. Februar 2016 wurde die Wehrhahn-Linie in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf feierlich eingeweiht. Umgeben von Geschäften und Einkaufsstraßen entstand von 2007 bis 2015 im Herzen der Stadt das Tunnel-Projekt zur Erweiterung der Düsseldorfer Stadtbahn. Gerade im innerstädtischen Bereich hatten die beteiligten Ingenieure einige Herausforderungen zu bewältigen: Beispielhaft stehen hierfür die begrenzten Platzverhältnisse, die Anforderung, die Einkaufsmeile möglichst wenig zu belasten und die Unterfahrung eines über 100-jährigen Kaufhaus-Gebäudes.
Anlässlich der STUVA-Tagung 2015 fand am 30. November 2015 die reguläre Mitgliederversammlung der STUVA e. V. statt.
STUVA-Vorstand
Mit der Mitgliederversammlung sind Dipl.-Ing. Wolfgang Feldwisch...
Vom 1. bis 3. Dezember 2015 fand das Internationale Forum für Tunnel und Infrastruktur der STUVA in den Dortmunder Westfalenhallen statt. Die Bilanz dieser drei Tage ist beeindruckend, denn für die STUVA-Tagung wurden gleich mehrere neue Rekorde aufgestellt: Mehr als 1800 Tagungsteilnehmer und 165 ausstellende Fachfirmen aus der Tunnelbranche auf rund 6000 m² Expo-Fläche. Neben dem Tunnelbau wurde zudem erstmals der „Tunnelbetrieb“ als neues Segment mit einer eigenen Vortragsreihe in die STUVA-Tagung integriert.
Ursprünglich entwickelt für Caissonarbeiten bei Brückenfundamenten oder für Tunnel, die komplett unter Überdruck aufgefahren werden, haben sich Druckluftarbeiten in den letzten Jahrzehnten auch im TBM-Tunnelbau als Standard etabliert. Nachdem bei der Ausschleusung ohne Verwendung von Sauerstoff und aufgrund risikobehafteter Dekompressionstabellen gehäuft Drucklufterkrankungen aufgetreten waren, wurden die Verfahren untersucht und neu bewertet. Das Resultat war die Einführung neuer Ausschleustabellen unter O2-Verwendung.
Der Tunnel Rastatt stellt das zentrale Ingenieurbauwerk im Planfeststellungsabschnitt 1.2 der ABS/NBS Karlsruhe–Basel dar. Die Realisierung erfolgt ab Mai 2016 mit zwei Hydroschild-TVM. Die beiden eingleisigen, rund 4270 m langen Tunnelröhren werden mit 50 cm dicken Stahlbetontübbingen ausgebaut. Die seichte Tunnellage mit Minimalüberdeckungen von weniger als 4 m, setzungsempfindliche Infrastruktur und Bauwerke sowie die Unterfahrung des FFH-Gebiets Federbachniederung im Schutze eines Frostdachs stellen hohe Anforderungen an die Maschinen- und Verfahrenstechnik. Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe ist die TVM-Unterquerung der hochfrequentierten und im Vorfeld mit ringförmiger Solevereisung gesicherten Rheintalbahn.
In London wurden im Juni 2015 die Tunnelvortriebsarbeiten der insgesamt 42 km langen Crossrail-Tunnelstrecken, die mit acht Tunnelbohrmaschinen (TBM) aufgefahren wurden, nach etwas mehr als dreijähriger Bauzeit abgeschlossen. Inzwischen liegt der Fokus auf der Ausrüstung der Streckentunnelröhren und dem Ausbau der Bahnhofsbauwerke. Der Bericht in der tunnel-Ausgabe 8/2015 gibt einen Überblick über den westlichen TBM-Tunnelabschnitt (C300), den Bau der unterirdischen Haltestellen Bond Street und Tottenham Court Road (C410) sowie der Haltestelle Farringdon (C435) und schließt an die Veröffentlichung in der tunnel-Ausgabe 2/2013 an.
Wie in den Vorjahren hat die STUVA auch für den Jahreswechsel 2014/15 eine Umfrage zu den laufenden Tunnelbauvorhaben in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis wurde für den Stichmonat Dezember 2014 tabellarisch zusammengestellt und nachfolgend bewertet. Es handelt sich dabei um eine Fortschreibung der für 1978 bis 2014 veröffentlichten Tabellen.
Das Bauwesen trägt weltweit mit rund einem Drittel zum Treibhauspotenzial bei, hat einen Anteil von rund 40 % am globalen Energiebedarf und einen Anteil am Abfallaufkommen von über 50 %. Tunnelausbruchmaterial und dessen möglichst hochwertige und vollständige Verwertung stellt in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems durch Steigerung von Effizienz und Effektivität dar.