Mit einem Vortrieb durch einen Berghang in der Zentraltürkei bei einer Überdeckung von 600 m gilt das Kargı Kızılırmak Wasserkraftprojekt als eines der anspruchsvollsten Projekte, die jemals in der Region fertiggestellt wurden. Der Standort des Projekts befindet sich am Fluss Kızılırmak im Bezirk Beypazarı der türkischen Provinz Ankara.
Der Boßlertunnel wird im Planfeststellungsabschnitt 2.2 „Albaufstieg“ als Teil der Neubaustrecke (NBS) Wendlingen–Ulm im Rahmen des Ausbaus der „Magistrale für Europa“ (Zentraler europäischer West-Ost-Eisenbahnkorridor) als einschaliger Tunnel mittels Tunnelvortriebsmaschine (EPB-TVM) aufgefahren. Sein Ausbruchdurchmesser beträgt 11,39 m. Der Ausbau der zwei Tunnelröhren erfolgt mit 45 bzw. 65 cm dicken Stahlbetontübbingen. Die Streckenlänge je Röhre beläuft sich auf 8806 m. Insbesondere die prognostizierten druckhaften Gebirgsverhältnisse und Karsterscheinungen gehören zu den ingenieurstechnischen Herausforderungen. Innerhalb der ersten sieben Monate, von April bis Oktober 2015, wurden 2959 m aufgefahren und 1457 Tübbingringe eingebaut.
Bei der Tunnel Expo Turkey im Istanbul Expo Center im Stadtteil Yeşilköy präsentierten 140 Aussteller aus 16 Ländern ihre Produkte und Tunnelbaulösungen auf einer Ausstellungsfläche von mehr als...
Die Turkish Tunnelling Society (TTS) wurde im August 2012 gegründet, weil der Wunsch nach einem solchen Verband innerhalb der nationalen Tunnelbaubranche sehr groß war. Seitdem wächst die TTS rasant. Der Verband hat 700 Einzelmitglieder und 47 Mitgliedsunternehmen. Anlässlich der Tunnel Expo Turkey Ende August in Istanbul, hatte tunnel-Redakteur Marvin Klostermeier Gelegenheit, sich mit dem Vorsitzenden der TTS, Prof. Dr. Nuh Bilgin, über die Ziele des noch jungen Verbandes und die Aussichten des türkischen Tunnelbaus zu unterhalten.
Nordwestlich vom historischen Zentrum der türkischen Metropole Istanbul liegt der Stadtteil Gaziösmanpaşa. Von dort werden dem schnell wachsenden Metrosystem der 14-Millionen-Einwohner-Stadt weitere 17,5 U-Bahn-Kilometer und 15 Stationen hinzugefügt: Im März 2014 begannen die Arbeiten an der neuen Metrolinie Mecidiyeköy–Mahmutbey, geplant vom Ingenieurbüro Yuksel Proje und ausgeführt von einer Arge der türkischen Unternehmen Gülermak, Kolin und Kalyon (GKK).
Als am 22. August ein Herrenknecht-Mixschild mit einem Bohrdurchmesser von 13,7 m nach 16 Monaten Vortrieb unter der Meerenge des Bosporus die Zielschachtwand des Eurasia-Tunnels auf der europäischen Landseite Istanbuls durchstach, bestaunten die Gäste das Finale einer außergewöhnlichen Bauleistung. Noch nie zuvor ist ein so großer Tunnel unter derart komplexen Bedingungen unterirdisch gebaut worden.
Aus Sicht der Feuerwehr ergeben sich die Risiken bei Brandeinsätzen in Tunnelanlagen primär aus der erforderlichen Eindringtiefe. Die zu erwartende Wärmebelastung der Einsatzkräfte ist dagegen nachrangig einzustufen. Folglich werden die Chancen eines erfolgreichen Einsatzes maßgeblich von der Distanz zwischen den Notausgängen bestimmt.
Über die energetische Aktivierung erdberührter Bauwerke, z.B. Tunnel, lässt sich Erdwärme nutzbar machen. Im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnachse München–Verona wurde der im Bereich der Tiroler Gemeinde Jenbach liegende Tunnel in Teilen thermisch aktiviert, um den nahe gelegenen Bauhof mit Wärmeenergie zu versorgen.
Um ein Gasfeld im Atlantik zu erschließen und das gewonnene Gas in einer Anlage an der irischen Nordwest-Küste aufzubereiten, war der Bau einer Gasrohrleitung notwendig, die ein küstennahes Naturschutzgebiet durchlaufen musste. Um dieses unberührt unterqueren zu können, wurde die Führung der Rohrleitung durch den eigens für diesen Zweck zu bauenden Corrib Tunnel beschlossen, der Anfang 2015 inklusive betriebsbereiter Gasleitung fertiggestellt war.
Am 7. Mai fand das Münsteraner Tunnelbau-Kolloquium an der Fachhochschule Münster unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Dietmar Mähner vom Institut für unterirdisches Bauen (IuB) statt. Rund 200...