Deutschland

Pumpspeicherkraftwerk Forbach: Durchschlag zum ­Haupt­stollen – Kavernenausbruch abgeschlossen

Der Umbau des Rudolf-Fettweis-Werks in Forbach zu einem modernen Pumpspeicherkraftwerk schreitet zügig voran. Seit Anfang 2024 modernisiert Porr Tunnelbau im Auftrag der EnBW Energie Baden-Württemberg AG das Werk mit dem Ziel, einen zentralen Beitrag zur Energiewende und zur Netzstabilität in Baden-Württemberg zu leisten. Zwar sind Pumpspeicherkraftwerke eine Technologie, die bereits seit über 100 Jahren zur Energiespeicherung genutzt wird. Angesichts der Energiewende sind sie aber wieder verstärkt in den Fokus gerückt, da Pumpspeicherkraftwerke eine flexible und nachhaltige Lösung für die Stromversorgung bieten.

Durchschlag in den Schwarzenbachstollen im August 2025

Im Rahmen des Umbaus verantwortet Porr den Bau von Kavernen, Wasserspeichern und Stollen im bergmännischen Vortrieb, den Rohbau der Kraftwerkskaverne sowie die Herstellung zweier Druckstollen. Das gesamte Ausbruchvolumen wird etwa 400 000 m3 betragen. Rund 200 000 m3 Speichervolumen sind für die Wasserspeicherung in Haupt- und Nebenstollen vorgesehen.

Im August 2025 erzielte das Bau-Team bedeutende Fortschritte in Forbach. Nachdem Mitte des Monats bereits der Durchschlag von der Kaverne in den Unterwasserstollen Schwarzenbach einen weiteren Schritt markierte, begannen nur wenige Tage später die Raiseboring-Arbeiten am Murgstollen. Diese wurden nach nicht einmal drei Wochen abgeschlossen.

Ausbruch der Kaverne beendet

Parallel dazu laufen die Arbeiten in der Kraftwerkskaverne, die im fertiggestellten Zustand eine Größe von etwa 123 m Länge, 20 m Breite und 42 m Höhe haben wird. Seit Anfang September werden dort Betonarbeiten durchgeführt. Ein weiterer Höhepunkt folgte Mitte September, als der Durchschlag des Hauptstollens zwischen dem Kavernenwasserspeicher und dem Auslaufbauwerk erfolgreich vollzogen wurde. Mit einer Länge von 1010 m ist dies der längste Stollen des Projekts. Bis Ende September war zudem der Ausbruch in der Kaverne vollständig abgeschlossen.

Dank des engagierten Einsatzes aller Beteiligten liegt das Projekt weiterhin im Zeitplan. Ab 2027 soll das fertiggestellte neue Pumpspeicherkraftwerk dann seinen entscheidenden Beitrag zur flexiblen Stromversorgung in Baden-Württemberg und zur Stabilität des Stromnetzes leisten.

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