Besondere Anforderungen für den Rohrvortrieb unter Bahngleisen

Zur Herstellung von Rohrleitungsquerungen unter Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG werden in der Regel grabenlose Bauverfahren angewendet, an die besondere Anforderungen in der Planung und Ausführung gestellt werden. Infolge projektierungsspezifischer Zwangspunkte sind Abweichungen von der einschlägigen Vorschriftenlage nicht immer vermeidbar. Stattdessen soll über separate Auflagen und Bestimmungen (UiG, ZiE) der DB Netz AG und des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) in Kombination mit erweiterten Qualitätssicherungsstrategien dasselbe Sicherheitsniveau der Baumaßnahme erreicht werden. Dabei liegt ein Schwerpunkt in der Ausführungsplanung und der Adaption des Vortriebsverfahrens auf die Projektrandbedingungen sowie im Dialog der am Bau Beteiligten.

Motivation

Mit dem Fortschreiten der infrastrukturellen Vernetzung der Städte und Gemeinden sowie der zunehmenden urbanen Bevölkerungsdichte steigt der Bedarf, die bestehenden Leitungsnetze der Telekommunikations- und Energieversorgungsunternehmen zu modernisieren und auszubauen. Die hierbei notwendigen zusätzlichen und zu erneuernden Rohrleitungen queren häufig bestehende Bahntrassen der Deutschen Bahn AG, so dass neben den Regeln der Technik auch die Auflagen des bahnspezifischen Regelwerks in der Planung und Ausführung berücksichtigt werden müssen. Die Anpassung des Rohrleitungsverlaufs ist...

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