TU Graz lädt ein zum Workshop „Tunnelbau in Störungszonen“
Am 25. November 2016 veranstaltet die Technische Universität Graz, Österreich, einen Workshop zum Thema „Tunnelbau in Störungszonen – eine Herausforderung“. Das Antreffen von Störungszonen im Tunnelbau kann zu erheblichen Schwierigkeiten führen. Sorgfältige Erkundungen und Planung können das Risiko einschränken, jedoch nicht eliminieren.
Nicht immer ist es einfach, Störungszonen zu identifizieren und zu lokalisieren, sowie repräsentative Probenmaterialien zu gewinnen und deren Eigenschaften zu ermitteln. Die meist ausgeprägte Heterogenität von Störungszonen erschwert die Prognose des Gebirgsverhaltens und damit auch die Planung von Ausbruch und Stützung sowie die Einschätzung der zu erwartenden Verformungen.
Während der Bauausführung ist die Einschätzung von Verformungsgröße und Charakteristik stark vom Gebirgsaufbau abhängig – eine besondere Herausforderung für Geologen und Geotechniker. Sowohl der Vorauserkundung als auch der entsprechenden Auswertung und Interpretation von Messdaten kommen in diesem Zusammenhang bedeutende Rollen zu. Maßgeblich ist dabei auch die Mannschaft vor Ort gefordert, die oft rasche und weitreichende Entscheidungen treffen muss. Den Ausführenden werden umfassende handwerkliche Fähigkeiten und Flexibilität (und zeitweise gute Nerven) abverlangt. Besondere Ansprüche werden zudem an den Ausbau gestellt, der zu den großen Verformungen kompatibel sein muss.
Praktikable Konzepte für den Umgang mit Störungszonen
Der deutschsprachige Workshop richtet sich an alle Projektbeteiligten: den Bauherren, die Geologen und Geotechniker, die Planer und die ausführenden Tunnelbauer. Im Rahmen der Veranstaltung sollen gemeinsam wichtige Fragestellungen diskutiert und praktikable Konzepte für die zukünftige Anwendung erarbeitet werden.
Die Diskussionen sollen durch Impulsreferate eingeleitet werden. Wer Interesse hat, einen Beitrag zu leisten, kann sich an Prof. Wulf Schubert wenden (Tel.: +43 316/873-8614; ). Abgabeschluss für Referatsvorschläge ist der 31. August 2016.
Die Anmeldung für Teilnehmer ist bis spätestens zum 18. November 2016 möglich; weitere Informationen finden sich auf der Institutshomepage.