Prozesssimulation als Planungsinstrument: Logistikoptimierung beim Güterzugtunnel Fürth

Die Durchführung von Großprojekten bedarf einer robusten Planung unter Berücksichtigung verschiedener Zielgrößen wie Nachhaltigkeit, Bauzeit und Kosten. In den letzten Jahren sind die Ansprüche an die Planung und Ausführung auf Grund einer stärkeren Gewichtung der Interessen der Träger öffentlicher Belange (Lärm-, Staub- & Verkehrsemissionen) sowie neuer gesetzlicher Regularien (ErsatzbaustoffV) gestiegen. Um in der Planung bereits in frühen Phasen den Bauablauf möglichst effizient und robust zu gestalten sowie den Einfluss von Änderungen im Planungsprozess für die Ausführung ganzheitlich abschätzen zu können, eignet sich die Methode der Prozesssimulation. Anhand des Projekts Güterzugtunnel Fürth zeigt dieser Beitrag, wie simulationsgestützte Planungsmethoden dazu beitragen können, Schnittstellen in der Logistikplanung transparent darzustellen und zu analysieren, Bauabläufe realitätsnah abzubilden und damit fundierte Entscheidungen zu unterstützen.

1 Einleitung

Im Zuge des Großprojekts VDE 8.1 „Nürnberg – Ebensfeld“ realisiert die DB InfraGO im Auftrag des Bundes den Aus- bzw. Neubau einer leistungsfähigen Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Erfurt. Ein Teilvorhaben ist der Neubau der zweigleisigen Güterzugstrecke 5955 von Nürnberg-Kleinreuth nach Erlangen-Eltersdorf, die den stark frequentierten Hauptbahnhof Fürth (Bay) vom Güterverkehr entlasten und damit zusätzliche Kapazitäten für den Personenverkehr schaffen soll. Ein zentrales Bauwerk des Streckenabschnitts ist der Güterzugtunnel Fürth, der als einröhriger, zweigleisiger Tunnel in...

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