Schweiz

Grundinstandsetzung des Hauenstein-Basistunnels

Die SBB hat im September 2023 mit der Grundinstandsetzung des Hauenstein-Basistunnels begonnen. Dabei werden Tunnelgewölbe und technische Anlagen des Eisenbahntunnels saniert. Diese Arbeiten dauern bis Herbst 2026, jeweils mit Unterbrechungen im Sommer und übers Jahresende.

Darüber hinaus sind vier tunnelweite Einspursperren geplant. Sie finden in den Jahren 2024, 2026, 2027 und 2028 statt, jeweils während fünf Wochen in der frequenzärmeren Sommerferienzeit. Im Rahm dieser Sperren erneuert die SBB die Tunnelgleise.

Gleisarbeiter heben Gleisjoche im Hauenstein-Basistunnel ein
Credit/Quelle: SBB/Christian Ginsig

Gleisarbeiter heben Gleisjoche im Hauenstein-Basistunnel ein
Credit/Quelle: SBB/Christian Ginsig

Der 8,1 Kilometer lange, zweispurige Hauenstein-Basistunnel wurde von 1912 bis 1916 gebaut. Der Tunnel liegt auf der Bahnlinie Basel–Olten und durchquert zwischen Tecknau und Olten die Gebirgskette des Jura. 2019 nutzten im Schnitt täglich rund 100 Güterzüge und 320 Personenzüge den Tunnel. Die letzten umfassenden Sanierungsarbeiten am Tunnel wurden von 1980 bis 1987 ausgeführt.

Seither hat die SBB regelmäßig punktuelle Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten ausgeführt. Im Rahmen der Grundinstandsetzung setzt die SBB das Tunnelgewölbe nun umfassend instand. Weiter erneuert beziehungsweise ersetzt sie die Gleise – also Schienen, Schwellen und Schotter – und verlegt sämtliche Kabel neu. Die Gleisentwässerung wird verbessert. Zudem erneuert und modernisiert die SBB die Vorrichtungen der Tunnelselbstrettung,

Auch diverse technische Anlagen werden angepasst, unter anderem der Lüftungsschacht in Zeglingen. In Tecknau und Trimbach entsteht je ein neues Störfallbecken. Mit diesen kann bei Zwischenfällen im Tunnel mehr Schmutzwasser zurückgehalten werden als mit den bestehenden Schachtlösungen. Ziel der Grundinstandsetzung ist, im Tunnel einen sicheren, störungsfreien Bahnbetrieb über die nächsten 25 Jahre gewährleisten zu können. Die Kostenprognose für das Projekt beträgt aktuell rund 146 Millionen Euro.

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