Im Rahmen des gesamteuropäischen Schnellbahn-Netzausbaus entsteht im Südosten der Metropolregion Stuttgart derzeit die knapp 60 km lange ICE Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm. Als noch fehlender Lückenschluss zwischen Stuttgart und der Schwäbischen Alb wurde nun als letzte Tunnelbaumaßnahme der etwa 8,3 km lange Albvorlandtunnel bei Kirchheim unter Teck gestartet. Bei Überdeckungen von maximal 65 m bis gerade einmal 9,50 m im Minimum und anstehenden Wassersäulen von bis zu 45 m ist auch bei diesem Bauwerk höchste Sicherheit geboten. Dieses erhöhte Sicherheitsdenken spiegelte sich im Rahmen der Projektausschreibung auch in der technischen Leistungsbeschreibung für die Tübbingabdichtung wieder.
Prüfverfahren zur Bewertung der Dauerhaftigkeit unter Sulfateinfluss
Bislang werden Tübbingtunnel in Mittelgebirgsformationen einschalig und druckdicht ausgeführt, wobei die Abdichtung durch Elastomer-Dichtrahmenprofile erfolgt. Die technische Anwendungsgrenze dieser Bauweise liegt bei etwa 5 bar. Bei darüber hinaus gehendem Wasserdruck ist eine wesentlich aufwändigere – und damit teurere – zweischalige Konstruktion mit einer zusätzlichen Dränageschicht zwischen Innen- und Außenschale erforderlich. In jüngerer Vergangenheit wird vermehrt die Ausführung einer Dränageschicht beim maschinellem Tunnelvortrieb und Tübbingausbau mittels eines wasserdurchlässigen Materials für die Ringspaltverpressung in der Fachwelt diskutiert, wodurch der Einbau einer zusätzlichen Innenschale mit Dränageschicht zwischen Innen- und Außenschale dann nicht mehr erforderlich wäre.
Der Tunnel unter der Bundesautobahn (BAB) A8 liegt auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, die von der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Wendlingen–Ulm gequert wird. Über das Großprojekt und den Planfeststellungsabschnitt (PFA) 2.3 Albhochfläche wurde bereits an anderer Stelle in der Zeitschrift tunnel berichtet. Der Tunnel liegt in der Nähe des Streckenhochpunktes, im dritten Streckenabschnitt des rund 21 km langen Planfeststellungsabschnitts.
Wenn der Platz knapp wird in Großstädten, wird in die „dritte Dimension“ gebaut, schon seit langer Zeit. Der moderne Hochhausbau verdichtet die Stadtzentren in Ballungsgebieten bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts, die ersten Wolkenkratzer erschienen vor beinahe 100 Jahren auf der Bildfläche. Die erst vor wenigen Monaten gegründete Schweizer Initiative SCAUT richten den Blick allerdings nicht in die Höhe: „Die dritte Dimension führt ja eben auch noch in die andere Richtung – nach unten“, so Felix Amberg, Präsident des Fördervereins SCAUT.
Am Vormittag des 12. August 2017 war es zu einem Einbruch von Wasser und Erde in die im Bau befindliche östliche Röhre des Rastatter Tunnels gekommen. Oberbau und Gleise der darüber führenden...
Im Zusammenhang mit dem Tunnelbau werden mit unterschiedlicher Zielstellung Injektionen ausgeführt. Ein wesentliches Ziel ist die Abdichtung des unmittelbar an den Tunnel angrenzenden Gebirges um einen Wassertransport außen entlang der Tunnelschale zu verhindern. Das ist besonders dann wichtig, wenn mit dem Tunnel sowohl wasserführende als auch wasserempfindliche Schichten des Gebirges durchfahren werden und ein Wassertransport zu den wasserempfindlichen Schichten unterbunden werden muss. Abdichtende Gebirgsinjektionen sind darüber hinaus angezeigt, wenn die Bauweise des Tunnels zwischen offener und geschlossener Sohle wechselt oder zur Unterbindung von Längsläufigkeiten Abdichtungsbauwerke erforderlich werden. Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit der Eignung von Injektionsstoffen für die genannte Zielstellung.
Mehr als 15 km der im Stadtgebiet von Stuttgart liegenden Tunnel des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm liegen im anhydritführenden Gipskeuper, der bei Wasserzutritt quillt. Aufgrund der dabei entstehenden Quelldrücke und der quellbedingten Verschiebungen ist es in der Vergangenheit bei vielen Tunneln zu großen Schäden gekommen. Deshalb werden die entsprechenden Abschnitte der Tunnel im Stadtgebiet von Stuttgart absolut trocken aufgefahren.
Digitalisierung am Bau bringt einen entscheidenden Vorsprung: Laut Studien sind derzeit noch bis zu 57 % der Arbeiten im Bauprozess nicht wertschöpfend, verursacht durch Fehler und Mängel, Warte- und Suchzeiten, schlecht abgestimmte Abläufe und mangelnde Kommunikation. Mit der Digitalisierung kann es künftig gelingen, diese Potenziale zu nutzen. Ermöglicht wird das durch den Einsatz von innovativen Technologien wie Concremote. Die Sensorlösung von Doka liefert Daten zur Temperatur- und Festigkeitsentwicklung von Beton in Echtzeit.
Für jedes Tunnelprojekt gilt: Tübbinge müssen zur richtigen Zeit am richtigen Platz stehen. Dabei werden besondere Anforderungen an den Transport und die Lagerung der gewichtigen Betonelemente...
Montag, der 17. Juli 2017, begann für viele Pendler in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur besonders komfortabel – mit der ersten Fahrt in der neuen Linie 1 des „Klang Valley Mass Rapid Transit“-Metro-Systems (KVMRT). Die 51 km lange Metro-Linie verbindet die Hauptstadt mit den umgebenden Gebieten und ist Teil des staatlichen Konzepts, ein belastbares Rückgrat in den öffentlichen Nahverkehr für den Großraum Kuala Lumpur und die Klang-Valley-Region einzuziehen. Die Metro von Sungai Buloh nach Kajang (Linie 1/SBK Line) ist die erste von insgesamt drei geplanten Metro-Strecken.